True Grit

2020
Digitaler Fotodruck auf Hahnemühle
Museums Etching Paper auf Alu Dibond
220 x 106 cm

Durch partielle Über- und Unterbelichtung der ursprünglichen Fotografie entstehen farbliche Umkehrungen, bei denen Teile des Bildes positiv und andere negativ erscheinen. Diese „Störung“ erzeugt surreale Farbveränderungen, die dem Bild eine fantastische und eindringliche Atmosphäre verleihen. Damit entsteht ein Zwischenraum binnen fotografischem Realismus und malerischer Fiktion, die in eine poetisch-traumhafte Welt verführen.

Der Titel „True Grit“ könnte mit „wahrer Schneid“ übersetzt werden und zitiert einen Film, in dem ein Mädchen auszieht, das Unrecht, welches ihrer Familie angetan wurde, zu rächen und stellt die Frage inwieweit Sühne befriedigt und bei der Bewältigung von Traumata hilfreich sein kann.

Das sujets von “True Grit” ist schwer zu dechiffrieren – tatsächlich ist auf der Fotografie die Protagonistin abgebildet, wie sie im Wald sitzt und ihr Baby stillt.

Der Kurator Mark Gisbourne beschreibt die malerischen fotografischen Werke als moderne Märchen – eine bezaubernde Phantasmagorie:

“The psychedelic aspects turn the image banners into pictorial and bewitching phantasmagoria of sorts, (…) the visual effects only heightening further an updated sense that we are experiencing a modern fairy tale.“